Was ist eigentlich mit dieser Wolke?

Gehören Sie zu den Menschen, an denen dieser Trend irgendwie vorbeigegangen ist? Plötzlich spricht jeder davon: "Cloud", "Cloud Computing", oftmals auch als das "neue Zeitalter der IT" bezeichnet. Doch was ist das eigentlich und warum wird so viel darüber gesprochen? Als Country Managerin Deutschland für eine Cloud-basierte Software höre ich natürlich oftmals diese Fragen. Viele Interessenten, gerade aus dem Marketing und Kommunikationsbereich, können mit dem Thema Cloud noch gar nichts anfangen.

In diesem Blog Artikel möchte ich deshalb Klarheit schaffen und in einfachen Worten ("für Dummies") erklären was Cloud Computing ist und was der ganze Trubel soll und vorallem inwieweit das ganze Thema, Sie als Marketing und Kommunikation-Professional betrifft.

Die geheimnisvolle Wolke

Traditionell betreibt jedes Unternehmen sein eigenes Rechenzentrum, also einen physikalischen Serverraum, worauf alle IT- Applikationen, Datenspeicher und Netzwerkinfrastrukturen betrieben werden. Zum Aufsetzen, Konfigurieren, Testen, Sichern und Instandhalten eines eigenen Rechenzentrums ist ein ganzes Team an IT Experten nötig.

Die Cloud ist ein riesiges Rechenzentrum, dessen Sinn darin besteht, Inhalte, wie Software und Medien sicher zu speichern und bei Bedarf bereitzustellen. Die Bezeichnung Cloud kommt daher, dass die Software und gespeicherte Daten, wie Bilder und Dokumente nicht lokal gespeichert werden auf dem eigenen Computer oder dem Firmen-Server, sondern bei einem externen Rechenzentrumbetreiber. Auf die eigenen Daten kann einfach via Internet und Webbrowser zugegriffen werden. Das bedeutet, es spielt keine Rolle in welche Zweigstelle Mitarbeiter oder Partner, wie Agenturen, sitzen alle können auf die überall verfügbare Cloud zugreifen.

Software als Dienstleistung

Traditionell war Software immer ein Computerprogramm, wie Word oder Powerpoint, dass man über eine CD-Rom auf seinem Computer installiert hat. Man kauft eine Lizenz der aktuellsten Version (z.B. Word 2013) und installiert diese lokal. Jedes Mal, wenn eine neue Version herauskommt muss diese erneut eingekauft werden.

Die Technologie des Cloud Computings verändert auch die traditionelle Art der Software-Bereitstellung. Software as a Service (SaaS) bedeutet, dass Software als Serviceleistung von einem Cloud-Anbieter bereitgestellt wird. Dies bedeutet, dass man das Programm nicht auf seinem eigenen Computer oder Server installieren muss, sondern einfach über das Internet, via Webbrowser, darauf zugreift. Der Benutzer der Software mietet die Software und kauft eine Nutzungslizenz. Da die Software nicht lokal installiert ist, entfallen alle IT-Administrationsaufgaben, wie Wartung und Sicherheit. Diese werden vom SaaS Anbieter übernommen und sind in der Nutzungslizenz inbegriffen.

Vorteile von SaaS für Marketing & Kommunikation

Und was habe ich davon? - Fragen Sie sich jetzt bestimmt. Im Prinzip könnte es Ihnen ja egal sein, ob Ihre IT die Software verwaltet oder ob das externe Anbieter tun. Für jede neue Software die in ein Unternehmen eingeführt wird, muss ein großer Aufwand betrieben werden, um diese zu installieren, bereitzustellen und täglich zu gewährleisten, dass alles funktioniert. Besonders für kleinere und mittelständische Unternehmen stellt dies ein Problem dar, daher bekommen Mitarbeiter solcher Unternehmen oft nicht die Programme, die sie zur Steigerung Ihrer Effizienz benötigen würden. SaaS schafft hier Abhilfe, denn wenn Software als Dienstleistung eingekauft wird, ist diese sofort einsetzbar und es fällt nur ein monatlicher Betrag an.

Die wichtigsten Vorteile zusammengefasst:

  • Kürzere Markteinführungszeit: Da bei SaaS die komplette IT-Administration vom Anbieter übernommen wird, verringert sich die Einführungszeit der Software im Unternehmen erheblich. Cloud-Lösungen sind meist schlüsselfertig, daher entfallen monatelange Planung und hohe Einmalinvestitionen.
  • Skalierbarkeit: Der gemietete Speicherplatz kann schnell erweitert werden, z.B bei Nutzungsspitzen oder um schnell auf Wachstum zu reagieren. Die eigene Serverinfrastruktur muss nicht erweitert werden.
  • Kein Investitionsaufwand: Software & Hardware wird in der Cloud nur angemietet, daher entfallen große Einmal- Investitionen. Dies bedeutet auch, dass keine langfristige Kapitalbindung stattfindet und nur kalkulierbare monatliche/jährliche Kosten anfallen.
  • Einfachere Zusammenarbeit: Da der Zugriff Cloud-basierte Software über das Internet via Webbrowser stattfindet, wird die Zusammenarbeit von Mitarbeitern, Kunden und Partnern -unabhängig vom Standort- erleichtert. Alle Benutzer des Systems greifen auf stets synchronisierte Daten zu und es ist möglich gleichzeitig auf die selben Dokumente zuzugreifen. Außerdem wird der Zugriff & Datenaustausch auf geographisch verteilte Ressourcen ermöglicht.
  • Weniger Risiko: Das Risiko von Systemausfällen, die Garantie von Systemverfügbarkeit, Sicherungskopien usw. trägt der Anbieter.
  • Senkung der IT-Ausgaben: Da Cloud-Anbieter ihre Ressourcen für viele Unternehmen bereitstellen, profitieren diese von Skaleneffekten. Speicherplatz kann somit günstiger angeboten werden, als wenn dieser vom Unternehmen selbst bereitgestellt wird. Außerdem sind Softwareaktualisierung, Instandhaltung, Support usw. im Mietpreis mitinbegriffen.
  • Besserer Support: Das Supportzentrum des Cloud-Anbieters ist auf die angebotene Infrastruktur & Software Lösung spezialisiert und kann aufgrund jahrelanger Erfahrung schneller und effektiver auf Probleme reagieren.

Nachteile von SaaS

Alles hat seine Schattenseiten, dies sind die Nachteile von Software as a Service:

  • Internetverbindung: Auf die Cloud wird über das Internet zugegriffen. Die Benutzer der Software sind daher abhängig von einer stabilen Internetverbindung und dessen Bandbreite. Bei niedriger Bandbreite kann es zu Verzögerungen beim Arbeiten mit Cloud-Diensten kommen und eventuell können nicht alle Funktionen in vollem Funktionsumfang genutzt werden.
  • Geringere Anpassungsmöglichkeiten: Software as a Service ist meist Standartsoftware und kann deshalb schnell und schlüsselfertig bereitgestellt werden. Je nach Anbieter bestehen hier deshalb geringere Möglichkeiten zur Anpassung der Software auf spezielle Bedürfnisse des Unternehmens.

Ich hoffe, mit diesem Blog Post konnte ich ein wenig Licht ins Dunkle bringen und Sie können in Zukunft mitreden, wenn das Thema Cloud bei Ihnen im Büro mal wieder aufkommt.

Nächste Woche im Bynder Blog: Die 5 häufigsten Vorurteile gegenüber Cloud

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